1
Der Vorstand und die Geschäftsführung steuern gemeinsam und in enger Abstimmung den Verein "Forschungsvereinigung Feinmechanik, Optik und Medizintechnik e. V." (F.O.M.), in sämtlichen strategischen, konzeptionellen und operativen Belangen.
2
Der Wissenschaftliche Beirat berät die F.O.M. im Hinblick auf ihre fachlich-inhaltliche Ausrichtung im Rahmen regelmäßiger Treffen. Die Beiräte besitzen eine außerordentliche Expertise und eine ausgewiesene internationale Reputation in den von der F.O.M. begleiteten Technologie- und Anwendungsfeldern. Sie sichern das hohe Niveau exzellenter innovationsorientierter Forschung sämtlicher F.O.M.-Projekte. Gewährleistet wird dies durch ein ausgereiftes, konstruktiv-kritisches, anonymes Vorbegutachtungsverfahren mit sorgfältiger und gegebenenfalls wiederholter Prüfung der vollständigen Antragsunterlagen.
3
Die F.O.M. betreibt innovationsorientierte Forschungsprojekte in Kooperation mit externen Forschungseinrichtungen. Projektimpulse aus Wissenschaft oder Wirtschaft werden aufgegriffen und Fördermittelanträge im Rahmen des Förderprogramms "Industrielle Gemeinschaftsforschung" (IGF) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gemeinsam mit den Forschungseinrichtungen entwickelt und von der F.O.M. alleinverantwortlich eingereicht. Die administrative Durchführung der Projekte, also die Projektmittelbereitstellung, die Projektdokumentation, die Erfüllung der Nachweispflichten und der Ergebnistransfer werden ebenso in enger Kooperation geleistet und von der F.O.M. überwacht.
4
Die Geschäftsstelle macht innovationsorientierte Projektvorhaben bekannt und stellt sie potentiell interessierten Industrieunternehmen vor. Dies geschieht z. B. über Projektwebseiten, die Aussendung und Ausstellung von Projektsteckbriefen, Newsletter, durch direkte Ansprache von Unternehmen und Abhaltung jährlicher Transferkonferenzen. Ziel ist zum einen die Erreichung einer großen Zahl von vor allem kleinen und mittleren Wirtschaftsunternehmen, die Einrichtung von Forschungsprojekt-begleitenden Ausschüssen zur Zusammenführung akademischer und industrieller Expertise sowie die Sicherstellung einer großen Praxisrelevanz der durchgeführten IGF-Forschung.
Die projektbegleitenden Ausschüsse bestehen meist aus je 10 bis 20 Vertretern der Industrie, Industrieverbänden (kooperierender Branchenpartner ist der Industrieverband SPECTARIS), beratenden Forschungseinrichtungen und - bei Projekten der Medizintechnik - auch aus niedergelassenen Ärzten und Vertretern von Kliniken. Da die öffentlichen Fördermittel lediglich für die Finanzierung der Forschungsausgaben verwendet werden dürfen, obliegt es der an der vorwettbewerblichen Vorlaufforschung interessierten Industrie, auf freiwilliger Basis die Administrationskosten der IGF-Forschung zu tragen. Des weiteren können industriellen Projektpartner die Projektdurchführung z. B. durch Sach- oder Beratungsleistungen unterstützen. Im Gegenzug ist die Sicherstellung eines regen Technologietransfers aus den IGF-Projekten in die Industrie eine der zentralen Aufgaben der F.O.M. Ein dichter Maßnahmenkatalog umfasst regelmäßige Projekttreffen, die Erstellung und Verbreitung detaillierter Vorhabensbeschreibungen, Weitergabe von Zwischen- und Endergebnisberichten, Durchführung von Konferenzen mit 'Uraufführungen' neuer Projektideen, diskussionsreichen Poster-'Marktplätzen' der Forschungsergebnisse, die Veröffentlichung leicht verständlicher Ergebnisnoten, etc.
5
Die F.O.M. ist eine von rund 100 gemeinnützigen, präqualifizierten Forschungsvereinigungen, die im Rahmen des IGF-Förderprogramms antragsberechtigt sind. Die mit den Forschungseinrichtungen erarbeiteten und mithilfe des Wissenschaftlichen Beirats ausgereiften Förderanträge werden beim Projektträger der IGF, seit 01.01.2024 dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt e. V. (DLR-PT) zur Begutachtung eingereicht. Ein Begutachtungswesen mit rund 200 ehrenamtlich tätigen Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft beurteilen die eingereichten Anträge. Bei positivem Votum beantragt die F.O.M. die Bewilligung der Fördermittelzuwendung durch das BMWK.
6
Das System des IGF-Förderprogramms wurde vom BMWK und dessen Verwaltungshelfer, der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen "Otto von Guericke" e. V. (AiF), gemeinschaftlich aufgebaut und von der AiF seit 1954 und bis zum 31.12.2023 verwaltet. Die AiF übernahme darüber hinausgehend die Aufgaben eines Dachverbands für die rund 100 antragsberechtigten Forschungsvereinigungen. Ab 01.01.2024 übernimmt der DLR-PT die Projektträgerschaft für das IGF-Programm und damit den Großteil der Aufgaben der AiF. Die Einhaltung der im Zusammenhang mit laufenden und abgeschlossenen IGF-Projekten gegenüber dem BMWK zu erbringenden Berichts-, Abrechnungs- und Veröffentlichungspflichten liegt allein in der Verantwortung der Forschungsvereinigungen wie der F.O.M.
7
Die Vernetzung von Forschungseinrichtungen mit Industrieunternehmen ist eine der vorrangigen Aufgaben der F.O.M. Projekte, die im Rahmen der Industriellen Gemeinschaftsforschung vom BMWK gefördert werden, zeichnen sich durch enge Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft in projektbegleitenden Ausschüssen aus. Die F.O.M. stellt z. B. im Rahmen regelmäßiger Projekttreffen sicher, dass ein reger dialogischer Austausch technologischer und wirtschaftlicher Interessen und Machbarkeiten zwischen Industrie und Wissenschaft stattfindet.