Additive Fertigungsverfahren bieten signifikante Vorteile bezüglich Geometriefreiheit und Variantenvielfalt, implizieren jedoch hohe Material- und Fertigungskosten. Konventionelle Fertigungsverfahren besitzen hingegen Vorteile in den Bereichen Formgenauigkeit, Oberflächenqualitäten und Prozesszeiten. Das Projektziel ist, die Vorteile beider Fertigungsmöglichkeiten durch eine hybride Fertigung zu kombinieren.
Dazu wollen Wissenschaftler des Lehrstuhls für Hybrid Additive Manufacturing der Ruhr-Universität Bochum und des Instituts für Informatik der Hochschule Ruhr West die bisher überwiegend manuelle Vorgehensweise bei der Anbindung zwischen konventionell und additiv gefertigten Bauteilen durch ein präzises, optisches Positionierungsverfahren und KI verbessern. Die Machbarkeit der hybriden additiven Fertigung soll an chirurgischen Greifzangen demonstriert werden.
Der Projektantrag soll bis Herbst 2020 bei der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen AiF zur Begutachtung eingereicht werden. Bei einer positiven Bewertung kann das Projekt im Anfang 2021 starten. Die Forschungskosten übernimmt dann das Bundeswirtschaftsministerium im Rahmen des Förderprogramms "Industrielle Gemeinschaftsforschung" (IGF).
Ziel der im Rahmen der IGF geförderten Forschungsprojekte ist die Unterstützung deutscher mittelständischer Unternehmen bei der Verfolgung potentialreicher Innovationsideen. Daher sind für den Erfolg des Projektantrags die Darstellung eines nachdrücklichen Interesses der Wirtschaft, insbesondere von KMU, und die Unterstützung durch Industrieunternehmen von zentraler Wichtigkeit.
Möchten Sie die Durchführung des Projektvorhabens durch Teilnahme im projektbegleitenden Industrieausschuss oder durch einen Förderbeitrag zur Deckung der Administrationskosten der F.O.M.-betriebenen industriellen Gemeinschaftsforschung unterstützen, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme und lassen Ihnen gerne weitere Informationen zukommen.
Projektsteckbrief