Aktuelle Spektralphotometer sind aufgrund hoher Ungenauigkeiten und Prozesskosten ungeeignet für die Charakterisierung funktionsausstattender oder vergütender Beschichtungen auf optischen Bauteilen. Dieser Problematik stellten sich in dem abgeschlossenen IGF-Projekt "Entwicklung eines Spektralphotometers spezifisch für die Qualifikation komplexer optischer Beschichtungen" (SpOC) Wissenschaftler des Laser Zentrums Hannover e. V.

Der bei diesen Arbeiten entwickelte Laboraufbau ermöglicht Messungen mit einem schnellen Wechsel zwischen Transmissions- und Reflexionsmesskonfiguration im Spektralbereich von etwa 200 bis 750 nm. Dabei wurden an planparallelen, nicht-miniaturisierten Proben mit bis zu 50,8 mm Durchmesser Absolutgenauigkeiten von 0,1 beziehungsweise 0,2 % erzielt und das Auflösungsvermögen deutlich gesteigert. Als Basis diente ein Doppelmonochromator mit Zweistrahlphotometer und eine lasergepumpte Plasmalichtquelle für eine erhöhte Lichtausbeute, ein holographischer Diffusor zur Homogenisierung und drei Spalten für die Kollimation des Messstrahls. Für einen erhöhten Probensatz wurde ein Probenrevolver entwickelt, dessen genaue Erprobung noch aussteht.

Der in diesem Projekt realisierte Spektralphotometer dient Herstellern der Optikbranche, in denen zahlreiche KMU vertreten sind, zur Qualitätsbestimmung von Beschichtungen hochspezieller optischer Komponenten. Die Weiterentwicklung für verbesserte Reflexionsmessungen in Form eines Prototypen soll zusammen mit Unternehmen erfolgen.

Die F.O.M. hat für dieses 36-monatige Projekt IGF-Fördermittel in Höhe von 246.870 Euro eingeworben, die zu 100 % an das Laser Zentrum Hannover e. V. weitergeleitet wurden. Das Projekt wurde durch das BMWK aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Ausführliche Informationen zu diesem erfolgreich abgeschlossenen Projekt finden Sie auf der Projektwebseite und in der Erfolgsnote.