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20.04.2023

Automatisierter Fertigungsprozess zur Herstellung individualisierter keramischer Dentalrestaurationen

Spezielle Anpassung des Zahnersatzes durch interaktives Chairside-Kolorierungssystem: das IGF-Vorhaben "IndiPrint"

Automatisierter Fertigungsprozess zur Herstellung individualisierter keramischer Dentalrestaurationen

Industriell eingefärbter, keramischer Zahnersatz wird vom Zahntechniker oder Zahnarzt in weiteren aufwendigen Schritten an den Patienten angepasst. Die Qualität der dentalen Restauration hängt dabei stark von dem handwerklichen Geschick sowie den Erfahrungswerten und Wissen des Experten ab und ist zudem zeit- und kostenintensiv und nicht ohne Weiteres reproduzierbar. Um hochwertigen, ästhetischen und individualisierten Zahnersatz möglichst vielen Patienten zugänglich zu machen, soll der Einsatz digitaler und automatisierter Fertigungsprozesse die Herstellung individualisierter Restaurationen ermöglichen.

Dieser Aufgabe haben sich die Wissenschaftler des Institus für Lasertechnologien in der Medizin und Messtechnik an der Universität Ulm, der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik des Klinikums der Universität München und des Lehrstuhls für Mikrotechnik und Medizingerätetechnik der Technischen Universität München angenommen. Es soll ein Work-Flow von der Erfassung der kundenspezifischen Ausgangssituation bis zum Einsetzen der vollendeten Dentalrestauration erarbeitet werden. In dem zu entwickelnden, interaktiven Chairside-System zur Kolorierung soll der Anwender aus vordefinierten Zahnmerkmalen auswählen und anhand von Designfunktionen über eine grafische Benutzerschnittstelle entsprechend der gewünschten Farbe und Form Anpassungen vornehmen können. Zur Herstellung des Zahnmerkmals soll dann ein automatischer, kontrolliert dosierter Auftrag der Mal- und Glasurmasse erfolgen, bevor die Restauration im finalen Schritt, dem Brennprozess, fertiggestellt werden soll.

Vorausgesetzt, dieses Projektvorhaben, für das die F.O.M. ca. 668.000 Euro BMWK-Fördermittel aus dem Programm der Industriellen Gemeinschaftsforschung einwerben möchte, erhält eine Bewilligung, wird es in der Verantwortung der F.O.M. durchgeführt, die dabei Industrie und Wirtschaft vernetzt und den projektbegleitenden Ausschuss aus 15-20 Unternehmen einsetzt.

Haben auch Sie Interesse an dem Projekt? Möchten Sie die Entwicklung dieses Forschungsvorhabens miterleben, mitsteuern oder seine Durchführung unterstützen? Dann wenden Sie sich gerne an die Geschäftsstelle der F.O.M. (info@forschung-fom.de, 030 4140 21-16).

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