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17.05.2022

Projektstart freigegeben: Zur Entwicklung einer Marker-unabhängigen Analyse von Tumorzellen im Blut

BMWK stellt Förderbewilligung des IGF-Vorhabens MATCH in Aussicht

Projektstart freigegeben: Zur Entwicklung einer Marker-unabhängigen Analyse von Tumorzellen im Blut

Die Analyse von im Blut zirkulierenden Tumorzellen (CTC) kann entscheidende Informationen über die Prognose oder das Therapieansprechen von Krebspatienten liefern. Die aktuell verwendeten Marker zur Detektion und Analyse von CTCs erfassen jedoch nur bestimmte CTC-Subpopulationen, während andere nicht entdeckt werden. Das Projektziel von MATCH ist die Entwicklung eines Systems zur marker-unabhängigen und zerstörungsfreien CTC-Analyse, welches das gesamte Spektrum an CTCs erfasst.

Hierzu wollen Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik FIT, der Universität Lübeck und Universitätsklinikum Schleswig Holstein und der Hochschule Hamm-Lippstadt ein mehrstufiges Verfahren durch Kombination von Mikrofluidik-, Transfer- und Raman-Spektroskopie-Modulen entwickeln, welches CTCs aus dem Blut aufkonzentriert, einer Detektionseinheit zuführt und anschließend lokalisiert und klassifiziert.

Der Förderantrag, der von den drei Instituten zusammen mit der F.O.M. und der Unterstützung ihres Wissenschaftlichen Beirats entwickelt wurde, erhielt nach einer Wiedereinreichung von den Gutachtern der Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) mit 88 % der Maximalpunktezahl im Januar 2022 eine sehr gute Bewertung. Zwar war aufgrund der zu knappen Bemessung des IGF-Budgets ein sofortiger Projektstart nicht möglich, doch Ende April wurde der F.O.M. vom Bundeswirtschaftsministerium (BMWK) die Förderbewilligung "in Aussicht gestellt" und die Erlaubnis zum Projektstart am 1. Mai 2022 erteilt.

Für das zweijährige Projekt sollen Fördermittel des Programms der Industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) bereitgestellt werden, sobald der Bundeshaushalt verabschiedet ist. Das BMWK übernimmt dann 100 % der Forschungskosten. Die Administrationskosten des IGF-Programms und der IGF-Forschung der F.O.M. einschließlich des Projektes MATCH sind von der interessierten Industrie zu tragen. Ein umfangreicher Technologietransfer wird von der F.O.M. sichergestellt.

Primäres Ziel der im Rahmen der IGF geförderten Forschungsprojekte ist die Unterstützung deutscher mittelständischer Unternehmen bei der Verfolgung potentialreicher Innovationsideen. Daher sind für den Erfolg des Projektantrags die Darstellung eines nachdrücklichen Interesses der Wirtschaft, insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), und die Unterstützung durch Industrieunternehmen von zentraler Wichtigkeit. Im "Projektbegleitenden Ausschuss" von MATCH sind 14 KMU und zwei weitere Forschungsinstitute vertreten, die das Projekt beraten und anderweitig unterstützen.

Möchten auch Sie die Durchführung des Projektvorhabens durch Teilnahme im projektbegleitenden Industrieausschuss oder durch einen Förderbeitrag zur Deckung der Administrationskosten der F.O.M.-betriebenen industriellen Gemeinschaftsforschung unterstützen, freuen wir uns auf Ihre Kontaktaufnahme und lassen Ihnen gerne weitere Informationen zukommen.

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