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24.06.2022

Innovationstag Mittelstand des BMWK: Wie immer ein Highlight des Jahres. Teilweise.

Demonstratoren der erfolgreichen F.O.M.-Projekte AIxCell und LaSaM repräsentieren die IGF mit großer Magnetwirkung

Innovationstag Mittelstand des BMWK: Wie immer ein Highlight des Jahres. Teilweise.

Der am 23.06.2022 auf dem offenen Gelände der AiF Projekt GmbH in Berlin-Pankow durchgeführte "29. Innovationstag Mittelstand" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) war wie immer eine beeindruckende Leistungsschau: Über 200 Aussteller präsentierten Prototypen und Demonstratoren, allesamt Ergebnisse erfolgreicher öffentlich geförderter Forschungsprojekte zur Entwicklung von Innovationen.

Gefördert wurden die meist zwei- bis dreijährigen Machbarkeitsstudien und Weiterentwicklungen überwiegend über die wichtigsten Innovationsforschungs-Förderprogramme des BMWK: "Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand" (ZIM; 19 Einzelprojekte, 38 nationale Kooperationsprojekte, sieben internationale Kooperationsprojekte und 19 Innovationsnetzwerke), "Industrielle Gemeinschaftsforschung" (IGF, 17 nationale und drei internationale Projekte) und "Innovationskompetenz" (INNO-KOM; 14 Projekte).

Die Veranstaltung wurde eingeleitet von Dr. Franziska Brantner, Parlamentarische Staatssekretärin im BMWK und Sonderbeauftragte der Bundesregierung für die Umsetzung der Initiative für Transparenz im rohstoffgewinnenden Sektor. Brantner erläuterte in ihrer Rede, dass Sie sich insbesondere in den Themenfeldern Fachkräfte, Lieferketten, Rohstoffe und Nachhaltigkeit für Verbesserungen einsetzt. Gesundheit sei ihr genauso wichtig, wie es die Rettung des Klimas sei.

Brantner lobte die an diesem Tag hier sichtbaren Erfolge des innovierenden Mittelstands, die mithilfe der BMWK-Förderung möglich gemacht wurden. Sie bedauere sehr, an diesem Tag nicht verkünden zu können, dass es mit ZIM wieder losginge. Gemeint ist die am 06.10.2021 überraschend verkündete Aussetzung der Antragsannahme bei ZIM ab dem darauf folgenden Tag. Zwar konnten im letzten Dreivierteljahr laufende Projekte wie geplant fortgeführt werden und bereits eingereichte Anträge wurden weiter bearbeitet und eine Förderung zum Teil bewilligt, neue Innovationsideen müssen allerdings auf die Möglichkeit zur Beantragung einer ZIM-Förderung seither warten. StSin Brantner erklärt, dass erst noch der 2023er Bundeshaushalt durch das ganze Kabinett muss. Ohne das ginge es nicht.

Und dann hätte man ja auch noch die IGF und auch die IGP (Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen). Bei den Vorhaben, für die über andere Förderprogramme als ZIM Zuwendungen beantragt wurden, sieht es jedoch nicht viel besser aus. Nahezu bis zur Jahresmitte 2022 galten in Deutschland die Bedingungen der „Vorläufigen Haushaltsführung“. Lediglich auf 45 % der im Regierungsentwurf des Haushalts allokierten Mittel konnte zugegriffen werden. Dies reichte gegen Ende kaum noch aus, um die seit den Vorjahren laufenden Forschungsprojekte weiterzufinanzieren. Erst am 22.06.2022 trat das neue Haushaltsgesetz mit seiner Veröffentlichung im Bundesanzeiger in Kraft. Auf Neubewilligungen wartet die deutsche Innovationsforschung seit Jahresbeginn bis heute.

Etwas unglücklich empfanden viele die nur eine knappe Woche zuvor ausgesprochene Einladung der Abgeordneten des Bundestags, von denen viele so kurzfristig den Termin nicht wahrnehmen konnten. Auch, dass das IGF- und INNO-KOM-verantwortliche BMWK-Referat "Industrieforschung für Unternehmen, Innovationsberatung" an der Veranstaltung nicht teilnehmen konnte, wurde allgemein bedauert.

Das überwältigende Interesse der fast wellenhaft in das F.O.M.-Zelt kommenden Besucher des Innovationstags an den IGF-Projekten AIxCell und LaSaM konnte dies jedoch nicht bremsen. Tobias Piotrowski vom Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie IPT Aachen und Jan Wegner vom Lehrstuhl Fertigungstechnik der Universität Duisburg-Essen führten die Interessenten nahezu ununterbrochen durch die spannenden Ergebnisse ihrer Forschung.

Die F.O.M. bedankt sich ganz herzlich bei den Wissenschaftlern und den unterstützenden 35 Unternehmen, drei Kliniken und drei externen Forschungseinrichtungen der beiden projektbegleitenden Ausschüsse. Wir gratulieren zu der großartigen und verdienten Annahme ihrer Arbeit!

Zu erwähnen ist unbedingt auch die Auszeichnung eines unserer Kompetenznetzwerk-Partner: Dr. Manfred Rahe, Leiter des Bereichs Innovation und Prozessmanagement bei der EurA AG, nahm die von Bundesminister Dr. Robert Habeck unterzeichnete und von StSin Brantner überreichte Urkunde für das erfolgreiche Management des ZIM-Netzwerks "BioÖkonomie - Innovationsnetzwerk zur Gewinnung von biobasierten Produkten" entgegen.