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29.01.2024

F.O.M.-Innovationsförderung in den begleiteten Branchen in 2023 weiter ausgebaut

Forschungsvereinigung Feinmechanik, Optik und Medizintechnik nun unter den 'Top 25' der IGF

F.O.M.-Innovationsförderung in den begleiteten Branchen in 2023 weiter ausgebaut

Der offensichtlich vergleichsweise krisensicheren Forschungsvereinigung Feinmechanik, Optik und Medizintechnik e. V. (F.O.M.) gelingt der Sprung auf Rang 23 von 102 branchenbezogenen Betreibern industrieller Gemeinschaftsforschung. Diese wird über das gleichnahmige Förderprogramm, kurz: IGF, vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) mit insgesamt knapp 0,2 Mrd. Euro (fallende Tendenz) unterstützt und versorgt jährlich über den Weg von mehr als 20.000 Unternehmenseinbindungen in Projekte mit Innovations-relevantem Know-how. Damit erreicht die IGF ca. das 2,5-fache an Unternehmen als zum Beispiel die steuerliche Forschungszulage. In den bekannten "Projektbegleiteten Ausschüssen" der IGF-Projekte befinden sich überwiegend kleine und mittlere Unternehmen (KMU).

Die IGF war in 2023 durch eine neue Förderrichtlinie, die Ausschreibung der Projektträgerschaft, einen Projektträgerwechsel von der Service-orientierten AiF zum DLR-PT und eine Haushaltssperre zum Jahresende geprägt. Die schwächelnde Wirtschaft bewirkte zudem einen Rückgang der freiwilligen Beiträge (Spenden oder Mitgliedsbeiträge) zur Deckung der IGF-Administrationskosten. Durch ein Zusammenrücken von F.O.M. und dem hinter ihr stehenden SPECTARIS, Industrieverband für Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik, konnte die zuletztgenannte Herausforderung teilweise aufgefangen werden.

Allen Hindernissen zum Trotz, vor allem trotz der Haushaltssperre und dem resultierenden Ausfall eines weiteren Projektstarts, gelang der F.O.M. der Ausbau ihrer Förderung: In 2023 betrieb sie 19 Forschungsprojekte. Mit der Forschung wurden 30 externe Forschungseinrichtungen betraut. 177 Unternehmen in den projektbegleitenden Ausschüssen dieser Projekte profitierten am direktesten vom Transfer der Zwischenergebnisse und abschließender Ergebnisse.

Für die betriebenen Projekte wurden vom BMWK in 2023 Fördermittel in Höhe von 2,172 Mio. Euro eingeworben und ohne Abzug an die ausführenden Institute weitergeleitet -- ein Rekordwert für die F.O.M. Damit kletterte diese auf Rang 23 (Vorjahr 32) der 102 präqualifizierten IGF-Forschungsvereinigungen und zählt damit zum erfolgreichsten Viertel im IGF-Netzwerk.

Der F.O.M.-Geschäftsführer, Dr. Markus Safaricz, zum erreichten Erfolg: "Wir freuen uns sehr über den erneuten Ausbau der Unterstützung der von uns begleiteten Branchen. Auch wenn die neue Förderrichtlinie und Änderungen im Zusammenhang mit dem Projektträgerwechsel einen erheblichen Mehraufwand für uns bedeuten, planen wir, den Kurs fortzusetzen. Dazu", so Safaricz," müssen allerdings zwei Aspekte mitspielen: Erstens muss das IGF-Budget dringlichst angehoben werden. Die seit Jahren fortschreitenden Kürzungen bewirken bereits jetzt ein spürbares Abwandern von Innovationsexperten von der vorwettbewerblichen Forschung. Die Vorwettbewerblichkeit mit zehn bis zwanzig Unternehmen in jedem projektbegleitenden Ausschuss garantiert eine Multiplikation des Fördereffektes für jeden eingesetzen Euro. Eine Aufstockung des IGF-Budgets auf mindestens 300 Mio. Euro hätte ein Aufblühen der Innovationsanreize zur Folge. Zweitens muss insbesondere der mittelständischen Wirtschaft endlich wieder signalisiert werden, dass man ihre Innovierungsaktivitäten wertschätzt und wünscht. Das Vertrauen und der Innovationsantrieb der Unternehmen sinkt, wenn selbst bei exzellenten Innovationsideen mit hervorragenden Gutachterbewertungen monatelang auf den Projektstart gewartet werden muss oder solche Vorhaben schließlich sogar abgesagt werden, aufgrund einer Haushaltssperre oder weil das Budget nicht reicht."

Hier muss investiert werden, um einen Spitzenplatz im Innovationsranking zu erhalten.