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09.03.2023

AiF veröffentlicht Zahlen zur IGF-Fördermittelverteilung in 2022

F.O.M. leitete erneut 1,70 Mio. Euro in die innovationsorientierte Forschung für die durch sie begleiteten Branchen

AiF veröffentlicht Zahlen zur IGF-Fördermittelverteilung in 2022

Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen AiF veröffentlichte den jährlichen Zahlenbericht zur Verteilung der öffentlichen Fördermittel für innovationsorientierte, vorwettbewerbliche Vorlaufforschung im Rahmen des Programms "Industrielle Gemeinschaftsforschng" (IGF) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK):

  • In 2022 wurden vom BMWK insgesamt 180,6 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. 2020 waren es mit 201,1 Mio. Euro über 10 % mehr.
  • Damit konnten in 2022 465 neue IGF-Projekte gestartet werden. In 2020 waren es knapp 100 Projektstarts mehr, in 2017 mit 668 Projektstarts sogar über 200 mehr.
  • Insgesamt wurden in 2022 1.765 IGF-Projekte betrieben, 111 Projekte weniger als in 2020 und sogar 153 Projekte weniger als vor drei Jahren.
  • Die Fördermittel wurden über 100 (zeitweise 101) projektverantwortliche, branchennahe Forschungsvereinigungen ohne Abzug an 798 ausführende Forschungseinrichtungen weitergeleitet, In 2020 waren es noch 810 und im Jahr davor 822 Forschungseinrichtungen.
  • 23.332 Unternehmensbeteiligungen (von ca. 12.500 verschiedenen Unternehmen) in den "projektbegleitenden Ausschüssen" der IGF-Projekte ermöglichten effizienten Transfer von Forschungsergebnissen auf direktestem Wege, in 2020 konnten noch über 1.150 Unternehmensbeteiligungen mehr mit direktem Technologietransfer bedient werden.

Trotz der enormen und mehr als spürbaren Sparmaßnahmen im Bereich mittelstandsorientierter Forschungsförderung durch die Bundesregierung erreichte die IGF in 2022 somit immer noch etwa doppelt so viele Unternehmen, wie beispielsweise die steuerliche Forschungszulage.

Die F.O.M. leitete 0,94 % des IGF-Budgets (+ 0,24 % ggü. 2020) in die Forschung für die durch sie begleiteten Branchen, Feinmechanik, Optik, Photonik, Analysen und Medizintechnik. Trotz schlanker personeller Ausstattung zählte die F.O.M. auch in 2022 zum leistungstärksten Drittel der IGF-Forschungsvereinigungen (Rang 32 von 100).

Die von der Wirtschaft auf freiwilliger Basis zu tragenden Administrationskosten der branchenbezogenen Industriellen Gemeinschaftsforschung wurden in 2022 von 53 Unternehmen zu 79 % gedeckt.

Vor diesem Hintergrund wird die F.O.M. auf Basis der Ergebnisse einer im 2. Quartal 2023 durchzuführenden Umfrage zum Nutzen der F.O.M.-betriebenen vorwettbewerblichen Vorlaufforschung in den durch sie begleiteten Branchen Optik, Photonik, Analysen- und Medizintechnik das Industrieinteresse an einer Fortführung ihrer Dienstleistungen und alternative Finanzierungsoptionen diskutieren. Im Falle einer Entscheidung für eine Fortführung wird die F.O.M. in 2024 die ab 2025 für das IGF-Programm neu benötigte Akkreditierung beantragen.

(In der Grafik stehen die Namen der Forschungsvereinigungen mit eigenen Forschungseinrichtungen in schwarzer Schrift, Namen der Forschungsvereinigungen in blauer Schrift haben keine eigenen Forschungseinrichtungen.)